Wir mögen es, uns schön zu machen. Auch Permanent Make-up finden wir toll. Wenn es gut gemacht ist. Doch die Praxis sieht oftmals anders aus. Tätowierungen selbst verändern sich mit der Zeit, sie verlaufen, sie verblassen. Das Leben auch.
Wenn die Tätowierer es besonders gut gemeint und zweimal zugestochen haben, kann es zu Narbenbildung kommen. Helle Farben (weiß, gelb) und einige der modernen hellen Tattoo-Farben sind schwer oder überhaupt nicht entfernbar, weil dafür keine entsprechenden Laserwellenlängen zur Verfügung stehen. Ein weitere Problem können zu tief gestochene Tattoos sein. Die Farbpartikel können sich dann zu tief und außerhalb der Eindringtiefe des Laserstrahls befinden (2–4mm).
Verzichten Sie einige Tage nach derf Behandlung auf die Nutzung von Schwimmbad, Sauna, intensiven Sport oder Gartenarbeit. Verletzungen, Sonnenbrände, Muttermale und Leberflecken dürfen mit dem Laser nicht in Berührung kommen. Mit Ausfallzeiten sind infolge der Behandlung nicht zu rechnen. Die üblichen Aktivitäten in Freizeit und Beruf muss nicht verzichtet werden. Eine Färbund der Haut, heller als die übliche Hautfärbung kann bis zu einigen Monaten andauern.
Wegen der Gefahr der Pigmentverschiebung sollte bei großflächigen Behandlungsbereichen sollte UV- Bestrahlung (Solarium, intensive Sonnenstrahlung) vor oder nach der Behandlung vermieden werden. Von einer Nachbehandlung mit oder anderen stark fettenden Produkten wird abgeraten.
Der neue Q‑Switch-Laser, aus der neuesten Generation der YAG-Laser, ist ein echter Lichtblick und der Durchbruch bei der Entfernung von Tätowierungen. Selbst Blau- und Grüntöne sind in wenigen Sitzungen entfernt. Die Wirkung des Q‑switch Lasers besteht darin, dass sehr kurze intensive Impulse im eingeschlossenen Pigment durch Absorption eine Schockwelle auslösen und damit die im Vergleich zu den Hautzellen größeren Pigmentteilchen in kleinere Fragmente zerstören. Von den Fresszellen (Makrophagen) werden diese Farbteilchen dann über das lymphatische System abtransportiert. Die Farbpigmente werden in einer tausendstel-Nanosekunde durch den dunkelroten Laserstrahl zertrümmert und vom Stoffwechsel abgebaut. Die Behandlung dauert zwischen wenigen Minuten bis hin zu mehreren Teilsitzungen.
Nach der Behandlung sollte die Haut mit ausreichend UV-Schutz erhalten um Pigmentstörungen zu vermeiden. Gelaserte Haut kann wieder braun werden. Vorausgesetzt es wurde schonend gearbeitet und ist zu keiner Narbenbildung gekommen.
Macht es Sinn eine Laserbehandlung vor dem Sommerurlaub zu machen? Nein, die Haut benötigt mindestens 4 Wochen Verzicht auf direkte Sonnenstrahlung. Hierzu gehören aus Sonnenbäder auf dem Solarium. Sauna und Schwimmbäder sind ebenfalls 4 Wochen lang tabu. Natürlich kann ein Permanent Make-up auch entfernt werden. Augenbrauen, Lippenkonturen, Lidstrichzeichnung eines Permanent Make-ups ist im Grunde auch eine Tätowierung. Hier sind grundsätzlich weniger Behandlungen zur Entfernung erforderlich. Typischerweise genügen 4–6 Sitzungen mit dem Q‑switch Lasersystem.
Abstrakte Motive und Bilder sind rasch nicht mehr als solche erkennbar. Schriftzüge sind häufiger noch lesbar, wenn die Schattierung nur noch minimal vom normalen Hautteint abweicht. Es sind dafür entsprechend mehre Sitzungen oder eine IPL-Nachbehandlung anzusetzen. Handgelenke, Innenseite der Arme und Beine und im Dekolette sowie im Gesicht ist die Behandlung schmerzhaft. Meist wird von einem leichten Zwicken im Behandlungsbereich berichtet.
Weitere Einsatzbereiche des YAG-Lasers sind:
Selbstverständlich arbeite ich nach den Vorgaben der NISV und habe die Qualifikationen für die Behandlung mit optischer Strahlung.
Die Farben sind oft das Problem!
Oft genug kann man nur vermuten welche Farben verwendet wurden. Alte Tattoos die noch mit Scriptol oder Ruß gestochen wurden, sind relativ schnell entfernt, meist reichen 1–3 Sitzungen aus. Von Profis kolorierte Tattoos mit bunten Farben, denen oftmals Zinkoxid beigemischt ist, enthalten Pigmente mit hoher Dichte. Außerdem sind sie oft tiefer in die Haut gestochen. Hier sind 10 und mehr Sitzungen erforderlich. Je nach eingebrachten Farbpigment sind unterschiedliche Wellenlängen erforderlich.
schwarz, blau 1046nm (IR) rot
frequenzverdoppelter ND: YAG Laser, 532nm (grün) grün
Rubin Laser 695nm (rot)
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Was passiert nach der Behandlung? Es entsteht ein sogenannter Popcorn-Effekt, d.h. auf den behandelten Hautarealen erscheinen sofort helle Luftbläschen. Der Schein trügt, diese vermeintliche Depigmentierung ist leider noch nicht das Ergebnis. Nach der Behandlung entsteht eine Hautrötung (Erythem), auch eine leichte Schwellung ist möglich. Auch das Austreten von Lymphflüssigkeit oder Blut ist ebenfalls normal. Meist sind die Farben des Tätowierers unbekannt. Bei der Tattoo-Entfernung kommen keine Chemikalien oder Fremdstoffe in die Haut. Bei der Tätowierung kann das geschehen.
Es bildet sich ein Wundschorf in den folgenden Tagen nach der Behandlung. Werden die Pflegeanweisungen eingehalten heilt in aller Regel problemlos ab. Das Risiko einer sekundären Infektion dieser oberflächlichen Wunde kann somit minimiert werden. Durch einen entsprechenden Verband sollte jeglicher Kontakt mit der behandelten Stelle (berühren, kratzen oder starke Reibung) unbedingt vermieden werden. Wundpflegecremes fördern das Abheilergebnis.