Grundsätztlich kann ein Fädchen an vielen Stellen des Körpers zum Einsatz kommen. Hängebäckchen, Doppelkinn, Tränensäcke, sogar die Pobacken können getrafft werden. Selbstauflösende Fäden kommen häufig auch bei einem operativen Eingriff zum Einsatz, um Wunden zu verschließen. Daher sind Wirkung und Risiken lange bekannt.
Patienten, die stark blutverdünnende Mittel einnehmen, an einer Autoimmunkrankheit oder einer Krebserkrankung leiden. Zusätzlich wird auch bei Schwangern davon abgesehen, ein Fadenlifting durchzuführen. Nicht geeignet für Patienten mit sehr stark erschlaffter Haut oder nach starker Gewichtsabnahme, sowie bei entzündlichen Hauterkrankungen.
Wie beim Brückenbau ist eine Struktur zur Straffung erforderlich. Die Stahlgitter sind die Basis eines stabilen Bauwerks, der Beton bietet nur das Volumen. Die Fäden bieten Halt, das Hyaluron bietet die feuchtigkeitbindende Substanz. Die finale Straffung tritt also nicht durch den PDO Faden, sondern durch den eigenen Kollagenfaden, der den gelegten ursprünglichen Faden PDO umschließt ein. Dieser ist nach ca. 6 Wochen abgebaut, der körpereigene Collagenfaden bleibt und stabilisiert an gewünschter Stelle.
Das Fadenlifting ist eine neue, nicht-chirurgische Behandlung mit sofortigem Lifting-Effekt, bei der speziell entwickelte Fäden unter die Haut eingebracht werden. Diese abbaubaren Fäden bewirken je nach gewünschtem Effekt entweder eine reine Straffung der Haut (z.B. bei Falten im Dekolleté) oder ein Lifting abgesunkener Konturen (Hängebäckchen, Hals).
Keine Ausfallzeiten: Das Fadenlifting ist eine effektive Methode zur Wiederherstellung der natürlichen Gesichtskonturen. Gegenüber dem konventionellen Facelift hat das Fadenlifting für den Patienten viele Vorteile: Deutlich geringere Belastung, keine Narbenbildung, geringes Schmerz- und Entzündungsrisiko, keine lange Ausfallzeit.
Die haarfeinen PDO-Fäden lösen sich nach 6 Wochen komplett auf. Was bleibt ist ein sich eigens um diesen PDO-Faden gebildeter Collagenfaden aus körpereigenem Collagen.
Grundsätzlich hat das Fadenlifting nur wenige Risiken. Hauptsächlich vorübergehende Nebenwirkungen wie punktuelle Rötungen oder Schwellungen direkt nach der Behandlung. Ein Hämatom ist möglich, klingt jedoch in der Regel nach einigen Tagen ab.
Frauen zwischen 30 und 50 Jahren profitieren am meisten von dieser Behandlung.
Das Ergebnis ist je nach eingesetzten Fäden sofort bis verzögert sichtbar. Bei den PDO-Fäden tritt der maximale Effekt nach ca. 4 bis 8 Wochen ein. Anschließend werden die Fäden langsam vom Körper abgebaut. Während des Abbaus wird im Unterhautgewebe verstärkt Kollagen gebildet und das Bindehautgewebe gefestigt. Ein natürliches Stützgerüst entsteht. Die Effekte halten je nach Fadenmaterial 1 bis 3 Jahre an.
Wo können PCL – (Polycaprolacton) Fäden helfen? Mimische Falten, Nasolabialfalten, Volumenaufbau, Falten im Dekolleté.
Welche Areale eignen sich und können durch ein Fadenlifting geliftet oder/und geglättet werden? Hängebäckchen, Wangen, Kinnlinie und Doppelkinn, Marionettenfalten, Nasolabialfalte und Oberlippenfältchen, Augenbrauen und Augenfältchen, Hals und Dekolleté, Po.
Vermeiden Sie Reiben und jeden direkten Druck auf das behandelte Areal für 1 Woche (z.B. Gesichtsmassagen, Zahnbehandlungen). Meiden Sie Sonnenlicht und Sonnenstudios für 1 Woche, ebenso sollten Sie auf Sport und den Besuch von Sauna, Schwimmbad oder Dampfbad für 1 Woche verzichten.
Wo können PCL – (Polycaprolacton) Fäden helfen? Diese Fäden haben eine längere Resorptionszeit als PDO-Fäden. Sie bieten eine langfristige Stützwirkung, da sie die Kollagenproduktion über einen längeren Zeitraum anregen. PCL-Fäden eignen sich besonders für tiefergehende Falten oder Hauterschlaffungen. PCL-Fäden oder Fäden aus Kombinationsmaterialien einschließlich PCL sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie bleiben mehr als 2 Jahre im Körper und werden auch in unserer Haut in natürlich vorkommende Stoffe abgebaut.
Aufgrund der Länge der Kollagenstimulation sind sie leistungsfähigere Fäden als PDO- oder PLLA-Fäden. Am besten zur Straffung des Kiefers, Nasolabial‑, zur Nasenstraffung und zum Ersatz von Mittelgesichtsgewebe geeignet.