Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) resultiert aus schweren traumatischen Ereignissen, die sowohl einmalig als auch wiederholt auftreten können. Diese Traumata können beispielsweise psychischer oder physischer Missbrauch, Gewalt oder schwere Unfälle umfassen. Typische Symptome sind das Wiedererleben des Traumas, Vermeidungsverhalten, Übererregbarkeit und verschiedene körperliche Beschwerden. Die Diagnosestellung kann herausfordernd sein und erfordert eine Abgrenzung von anderen psychischen Störungen wie der komplexen PTBS oder Borderline-Persönlichkeitsstörung. Die bevorzugte Therapieform ist die traumafokussierte Psychotherapie, die entweder kognitive Verhaltenstherapie oder EMDR umfassen kann.
Schwere psychische Störungen: Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen wie aktiven Psychosen oder schweren Persönlichkeitsstörungen
Instabilität: Patienten, die derzeit instabil sind oder ein hohes Maß an emotionaler Labilität aufweisen
Geringe Belastbarkeit: Personen die eine geringe Toleranz gegenüber der Konfrontation mit belastenden Erinnerungen oder Gefühlen haben
Substanzmissbrauch: Bei aktueller Substanzmissbrauch oder Abhängigkeit kann die Wirksamkeit von EMDR beeinträchtigt sein.
Medizinische Kontraindikationen: Es gibt bestimmte medizinische Zustände oder Medikamente, die die Anwendung von EMDR beeinflussen können. Es ist wichtig, diese Faktoren vor Beginn der Behandlung zu berücksichtigen.
Es ist entscheidend, dass ein qualifizierter Therapeut die Eignung eines Patienten für EMDR sorgfältig bewertet und die potenziellen Risiken und Vorteile abwägt, bevor die Behandlung beginnt.
Während der EMDR-Therapie wird die Klientin angeleitet, kurzzeitig belastende Erinnerungen zu konfrontieren, während gleichzeitig eine bilaterale Stimulation (z.B. Augenbewegungen, Töne oder Berührungen) durchgeführt wird. Diese Methode aktiviert die blockierte Verarbeitung der Erinnerungen und ermöglicht eine rasche Verarbeitung. EMDR benötigt laut Studien 40% weniger Behandlungsstunden als andere Verfahren. Nach erfolgreicher EMDR-Sitzung erleben die meisten Patienten eine Erleichterung der Erinnerung, die körperliche Erregung lässt nach und negative Gedanken können positiv umformuliert werden. Ziel der EMDR-Therapie ist es, belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch zu empfinden.
Da ich unterschiedliche Methoden erlernt habe, würde ich gerne in einem Vorgespräch die beste Methode für Ihr Anliegen herausfinden.
Die EMDR-Therapie beinhaltet eine gezielte Bearbeitung belastender Erinnerungen, indem die Klient:innen angewiesen werden, kurzzeitig Kontakt mit der belastenden Erinnerung aufzunehmen, während bilaterale Stimulation (z.B. Augenbewegungen, Töne, kurze Berührungen) durchgeführt wird. Diese Methode aktiviert die blockierte Verarbeitung der Erinnerungen und ermöglicht eine schnellere Verarbeitung. Studien zeigen, dass EMDR im Vergleich zu anderen Verfahren 40% weniger Behandlungsstunden benötigt. Nach erfolgreichen Sitzungen erleben die meisten Patient:innen eine Entlastung der Erinnerung, begleitet von einer Abnahme der körperlichen Erregung und der Möglichkeit, negative Gedanken neu zu formulieren. Ziel einer vollständigen EMDR-Therapie ist es, belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch zu empfinden.
Obwohl EMDR ursprünglich zur Behandlung von Traumata entwickelt wurde, zeigt es auch Wirksamkeit bei anderen Störungsbildern, die durch belastende Erlebnisse verursacht wurden, wie Anpassungsstörungen, traumatische Trauer, akute Belastungsreaktionen, Depressionen, belastungsbedingte Verhaltensstörungen bei Kindern und chronische komplexe Trauma-Folgestörungen. Neuere wissenschaftliche Studien zeigen, dass EMDR auch in der Behandlung von Depressionen, Phantomschmerzen und der Senkung der Rückfallneigung bei Alkoholkranken wirksam ist. (Ostacoli 2018, Hase 2008, Schneider 2007).