EMDR Traumatherapie

EMDR Traumatherapie

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Was ist das?

Post­trau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung (PTBS) resul­tiert aus schwe­ren trau­ma­ti­schen Ereig­nis­sen, die sowohl ein­ma­lig als auch wie­der­holt auf­tre­ten kön­nen. Die­se Trau­ma­ta kön­nen bei­spiels­wei­se psy­chi­scher oder phy­si­scher Miss­brauch, Gewalt oder schwe­re Unfäl­le umfas­sen. Typi­sche Sym­pto­me sind das Wie­der­erle­ben des Trau­mas, Ver­mei­dungs­ver­hal­ten, Über­er­reg­bar­keit und ver­schie­de­ne kör­per­li­che Beschwer­den. Die Dia­gno­se­stel­lung kann her­aus­for­dernd sein und erfor­dert eine Abgren­zung von ande­ren psy­chi­schen Stö­run­gen wie der kom­ple­xen PTBS oder Bor­der­line-Per­sön­lich­keits­stö­rung. Die bevor­zug­te The­ra­pie­form ist die trau­ma­fo­kus­sier­te Psy­cho­the­ra­pie, die ent­we­der kogni­ti­ve Ver­hal­tens­the­ra­pie oder EMDR umfas­sen kann.

Alle Informationen & Vorteile auf einen Blick

Effektivität

EMDR hat sich als äußerst wirk­sam bei der Behand­lung von Post­trau­ma­ti­schen Belas­tungs­stö­run­gen (PTBS) und ande­ren belas­tungs­be­ding­ten Stö­run­gen erwie­sen. Stu­di­en zei­gen, dass EMDR in kür­ze­rer Zeit und mit weni­ger Sit­zun­gen als her­kömm­li­che The­ra­pie­me­tho­den posi­ti­ve Ergeb­nis­se erzielt.

Schnelle Ergebnisse

EMDR kann dazu bei­tra­gen, belas­ten­de Erin­ne­run­gen und Sym­pto­me schnel­ler zu ver­ar­bei­ten und zu redu­zie­ren. Vie­le Patient:innen erle­ben bereits nach weni­gen Sit­zun­gen eine spür­ba­re Ver­bes­se­rung ihres Zustands.

Geringe Belastung

Die Metho­de ist in der Regel gut ver­träg­lich und erfor­dert kei­ne lan­ge Vor­be­rei­tung. Die bila­te­ra­le Sti­mu­la­ti­on wäh­rend der Behand­lung kann dabei hel­fen, den emo­tio­na­len Stress zu redu­zie­ren.

Breites Anwendungsspektrum

EMDR kann nicht nur zur Behand­lung von Trau­ma­ta ein­ge­setzt wer­den, son­dern auch bei ande­ren psy­chi­schen Pro­ble­men, die durch belas­ten­de Erfah­run­gen ver­ur­sacht wur­den, wie Depres­sio­nen, Angst­stö­run­gen, und Anpas­sungs­stö­run­gen.

Mögliche Kontraindikationen

Schwe­re psy­chi­sche Stö­run­gen: Men­schen mit schwe­ren psych­ia­tri­schen Erkran­kun­gen wie akti­ven Psy­cho­sen oder schwe­ren Per­sön­lich­keits­stö­run­gen

Insta­bi­li­tät: Pati­en­ten, die der­zeit insta­bil sind oder ein hohes Maß an emo­tio­na­ler Labi­li­tät auf­wei­sen

Gerin­ge Belast­bar­keit: Per­so­nen die eine gerin­ge Tole­ranz gegen­über der Kon­fron­ta­ti­on mit belas­ten­den Erin­ne­run­gen oder Gefüh­len haben

Sub­stanz­miss­brauch:
Bei aktu­el­ler Sub­stanz­miss­brauch oder Abhän­gig­keit kann die Wirk­sam­keit von EMDR beein­träch­tigt sein.

Medi­zi­ni­sche Kon­tra­in­di­ka­tio­nen:
Es gibt bestimm­te medi­zi­ni­sche Zustän­de oder Medi­ka­men­te, die die Anwen­dung von EMDR beein­flus­sen kön­nen. Es ist wich­tig, die­se Fak­to­ren vor Beginn der Behand­lung zu berück­sich­ti­gen.

Es ist ent­schei­dend, dass ein qua­li­fi­zier­ter The­ra­peut die Eig­nung eines Pati­en­ten für EMDR sorg­fäl­tig bewer­tet und die poten­zi­el­len Risi­ken und Vor­tei­le abwägt, bevor die Behand­lung beginnt.

Wie läuft eine EMDR Behandlung ab?

Wäh­rend der EMDR-The­ra­pie wird die Kli­en­tin ange­lei­tet, kurz­zei­tig belas­ten­de Erin­ne­run­gen zu kon­fron­tie­ren, wäh­rend gleich­zei­tig eine bila­te­ra­le Sti­mu­la­ti­on (z.B. Augen­be­we­gun­gen, Töne oder Berüh­run­gen) durch­ge­führt wird. Die­se Metho­de akti­viert die blo­ckier­te Ver­ar­bei­tung der Erin­ne­run­gen und ermög­licht eine rasche Ver­ar­bei­tung. EMDR benö­tigt laut Stu­di­en 40% weni­ger Behand­lungs­stun­den als ande­re Ver­fah­ren. Nach erfolg­rei­cher EMDR-Sit­zung erle­ben die meis­ten Pati­en­ten eine Erleich­te­rung der Erin­ne­rung, die kör­per­li­che Erre­gung lässt nach und nega­ti­ve Gedan­ken kön­nen posi­tiv umfor­mu­liert wer­den. Ziel der EMDR-The­ra­pie ist es, belas­ten­de Erin­ne­run­gen nicht mehr als pro­ble­ma­tisch zu emp­fin­den.

Bei welchen Störungen kann EMDR ebenfalls wirksam sein?

  1. Anpas­sungs­stö­run­gen
  2. trau­ma­ti­scher Trau­er nach Ver­lust­er­leb­nis­sen
  3. aku­ten Belas­tungs­re­ak­tio­nen kurz nach belas­ten­den Erleb­nis­sen
  4. depres­si­ven Erkran­kun­gen
  5. belas­tungs­be­ding­ten Ver­hal­tens­stö­run­gen von Kin­dern
  6. chro­ni­schen kom­ple­xen Trau­ma-Fol­ge­stö­run­gen nach schwe­ren Kind­heits­be­las­tun­gen

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Da ich unter­schied­li­che Metho­den erlernt habe, wür­de ich ger­ne in einem Vor­ge­spräch die bes­te Metho­de für Ihr Anlie­gen her­aus­fin­den.

Weitere Informationen

Die EMDR-The­ra­pie beinhal­tet eine geziel­te Bear­bei­tung belas­ten­der Erin­ne­run­gen, indem die Klient:innen ange­wie­sen wer­den, kurz­zei­tig Kon­takt mit der belas­ten­den Erin­ne­rung auf­zu­neh­men, wäh­rend bila­te­ra­le Sti­mu­la­ti­on (z.B. Augen­be­we­gun­gen, Töne, kur­ze Berüh­run­gen) durch­ge­führt wird. Die­se Metho­de akti­viert die blo­ckier­te Ver­ar­bei­tung der Erin­ne­run­gen und ermög­licht eine schnel­le­re Ver­ar­bei­tung. Stu­di­en zei­gen, dass EMDR im Ver­gleich zu ande­ren Ver­fah­ren 40% weni­ger Behand­lungs­stun­den benö­tigt. Nach erfolg­rei­chen Sit­zun­gen erle­ben die meis­ten Patient:innen eine Ent­las­tung der Erin­ne­rung, beglei­tet von einer Abnah­me der kör­per­li­chen Erre­gung und der Mög­lich­keit, nega­ti­ve Gedan­ken neu zu for­mu­lie­ren. Ziel einer voll­stän­di­gen EMDR-The­ra­pie ist es, belas­ten­de Erin­ne­run­gen nicht mehr als pro­ble­ma­tisch zu emp­fin­den.

Obwohl EMDR ursprüng­lich zur Behand­lung von Trau­ma­ta ent­wi­ckelt wur­de, zeigt es auch Wirk­sam­keit bei ande­ren Stö­rungs­bil­dern, die durch belas­ten­de Erleb­nis­se ver­ur­sacht wur­den, wie Anpas­sungs­stö­run­gen, trau­ma­ti­sche Trau­er, aku­te Belas­tungs­re­ak­tio­nen, Depres­sio­nen, belas­tungs­be­ding­te Ver­hal­tens­stö­run­gen bei Kin­dern und chro­ni­sche kom­ple­xe Trau­ma-Fol­ge­stö­run­gen. Neue­re wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en zei­gen, dass EMDR auch in der Behand­lung von Depres­sio­nen, Phan­tom­schmer­zen und der Sen­kung der Rück­fall­nei­gung bei Alko­hol­kran­ken wirk­sam ist. (Ost­aco­li 2018, Hase 2008, Schnei­der 2007).

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